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Sei dabei: Fußballkulturtage NRW

Im Rahmen der Fußballkulturtage NRW bietet das Fanprojekt Bochum in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartner*innen mehrere Veranstaltungen an: 

 

Pilsken, Pöhlen und Probleme. Ein Gespräch über Männer, Gefühle und das Schweigen dazu im Fußball - ein Gesprächsabend mit Prof. Dr. Katja Sabisch, Andreas Luthe, Gerald Asamoah, Tim Kramer (Moderation: Vera Pleitner) 

Wann? 06.10. um 19.00 Uhr

Wo? Rotunde Bochum (Am Kulturgleis 3-5, 44787 Bochum) 

Was? In der Kurve wird gesungen, auf dem Platz gekämpft, beim Pilsken anschließend diskutiert. Wenn es um den eigenen Verein geht, zeigen wir Emotionen lautstark: Freude, Wut, Trauer, Euphorie. Sobald es aber um das private Seelenleben geht, wird es oft still. Gerade Männer, erst recht in einem leistungsgetriebenen Umfeld wie dem Profifußball, tragen Sorgen oder psychische Belastungen häufig stumm mit sich herum.

In dieser Veranstaltung rücken wir dieses Spannungsfeld ins Rampenlicht und wollen herausfinden, warum das so ist und welche besonderen Herausforderungen Männer im Profifußball haben. Persönlich, offen, ohne erhobenen Zeigefinger sprechen unsere Gäste, die wissen, wie es sich anfühlt, die Strukturen von innen kennen oder den wissenschaftlichen Blick von außen ergänzen.

Kommt vorbei, hört zu, stellt Fragen und lasst uns gemeinsam lernen, dass es okay ist, nicht nur für unseren Verein Emotionen zu zeigen, sondern auch für uns selbst.

           

Juden auf dem Platz, Juden auf den Rängen - Jüdische Lebenswirklichkeiten und Antisemitismus im Fußball heute - eine Lesung und Diskussion mit Monty Ott und Ruben Gerczikow 

Wann? 15.10. um 19.00 Uhr        

Wo? Quartiershalle in der KoFabrik (Stühmeyerstr. 33, 44787 Bochum) 

Was? Fußball ist mehr als 90 Minuten. Das Stadion ist Brennglas der Gesellschaft, Bühne für Solidarität, aber auch Ort von Bedrohung. In ihrem Ende September 2025 veröffentlichten Sammelband haben Ruben Gerczikow und Monty Ott Geschichten von Jüdinnen*Juden und Menschen gesammelt, die sich gegen Antisemitismus und für eine Fankultur für alle stark machen — auf den Rängen und auf dem Platz. Die Beiträge erzählen vom Mut, von Solidarität und Ausgrenzung, etwa anhand der berührenden Aktionen von deutschen Fans für Hersh Goldberg-Polin s.A.. Mit Stimmen aus Deutschland und Israel entfalten sie ein differenziertes Panorama jüdischer Präsenz und jüdischer Perspektiven im Fußball.Monty Ott und Ruben Gerczikow lesen zentrale Passagen und bieten anschließend Raum für Diskussion und Austausch. Eine Veranstaltung zwischen Buch und Fußball, Erinnerung und Gegenwart.

 

Stadtführung "1938, nur damit es jeder weiß" - im Rahmen der Reihe "Dein Fußball-Wochenenede in Bochum" 

Wann? 18.10. um 17.00 Uhr 

Wo? Treffunkt am Rathaus (Willy-Brandt-Platz, 44777 Bochum)

Was? Seit 2018 bietet das Fanprojekt Bochum die Stadtführung "1938, nur damit es jeder weiß" an. In der Führung zu verschiedenen Erinnerungsorten zwischen der Bochumer Innenstadt und dem Vonovia Ruhrstadion erhalten die Teilnehmenden Informationen zur Gründungsgeschichte des VfL Bochum 1848, der Rolle der Stadt Bochum im Nationalsozialismus und der Geschichte des jüdischen Fußballmeisters Hakoah/Schild Bochum.  

Anmeldung erforderlich: Anmeldungen können hier erfolgen. 

 

"Mein Herz schlägt nur für dich" - ein Theaterstück über den VfL Bochum 1848 

Wann? 20.10. um 19.30 Uhr 

Wo? Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg (Wittener Str. 61, 44789 Bochum) 

Was? Mein Herz schlägt nur für dich! Eine Zeitreise durch die Geschichte (und Vorgeschichte) des VfL Bochum 1848. In kurzen und unterhaltsamen Episoden wird vom Theater "Die Unwilligen" eine Reise durch die Geschichte dieses bekannten und beliebten Ruhrgebietsvereins unternommen. Die Jahreszahl 1848 steht im Vereinswappen und in genau diesem Jahr beginnt auch unsere Reise. Das Jahr der deutschen "Revolution", in dem die deutsche Nation ihren Anfang nahm, ist auch das Gründungsjahr der Vorläufervereine des VfL. Die Zuschauer*innen begleiten nun zwei Protagonisten (Heini und Hänschen) durch die neuere deutsche Geschichte immer im Zusammenhang mit dem Werden und Wachsen des VfL. 1911 wird an der Castroper Straße der erste Fußballplatz eingeweiht. 1938 wird der Verein unter seinem jetzigen Namen gegründet. Wir erleben die Zeit des Wirtschaftswunders, den Beginn der Fußballbundesliga und begleiten den Verein bis in die Gegenwart. Meist ist die Reise amüsant, manchmal wird der Zuschauer aber auch nachdenklich gestimmt. Und manchmal werfen wir einen kritischen Blick auf Deutschland und die Geschichte des VfL Bochum 1848. Aber eins zieht sich durch diese Theaterreise: "Mein Herz schlägt nur für dich!", für diesen Verein, der seinen Fans und seiner Stadt immer nah zu sein versucht.

 

Informationen zum weiteren Programm der landesweiten Fußballkulturtage NRW können hier abgerufen werden.