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Fancamp NRW 2021

Nach der pandemiebedingten Absage des Fancamp NRW 2020 konnten die Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW e.V. sowie sechs teilnehmende Fanprojektstandorte in diesem Jahr wieder eine Vielzahl an Jugendlichen auf dem Jugendzeltplatz am Lippesee nahe Paderborn begrüßen. Das Fancamp NRW, das bereits seit 2016 jährlich stattfindet, bietet dabei jugendlichen Fußballfans im Alter von 14-17 Jahren einen Raum für Austausch. Bei verschiedenen Freizeitaktivitäten erleben die Teilnehmenden Gemeinsamkeiten, die sie abseits jedweder Rivalitäten zwischen verschiedenen Fußballvereinen verbinden.

In diesem Jahr nahmen ca. 25 Jugendliche an dem Angebot, fünf Tage gemeinsam am Lippesee zu zelten, teil. Nach einem ersten Kennenlernen wurde zu Beginn zunächst ein nahegelegener Badesee aufgesucht, der eine erste Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen bot. Während ein Teil der Jugendlichen auf Stand-Up-Paddle-Boards den See erkundete, wurden auf dem ebenfalls vorhandenen Beachvolleyballfeld spannende Duelle ausgetragen. Am Abend erfolgte noch eine gemeinsame Basketballeinheit, ehe die Teilnehmenden sich mit frischen Bratwürsten und vegetarischen Alternativen vom Grill stärken konnten. Der erste Abend fand schließlich im Kreise aller Teilnehmenden mit einem gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer ein Ende.

Der zweite Tag der Fancamps stand zunächst im Zeichen verschiedener Sportaktivitäten. Während sich ein Teil der Teilnehmenden auf einem Beachsoccerspielfeld dem runden Leder hingab, wurden an anderer Stelle unzählige Partien in der Trendsportart Spikeball ausgespielt. Nach einem Mittagssnack konnten die teilnehmenden Jugendlichen im Anschluss zwischen verschiedenen Freizeitangeboten für den Nachmittag wählen. So fand sich eine Gruppe interessierter Teilnehmender bei einem Testspiel des Oberligisten FC Gütersloh gegen den Drittligisten SC Verl wieder. Weitere Jugendliche besuchten zunächst die Paderborner Innenstadt und im weiteren Verlauf des Nachmittags einen Escape Room. Bei zunächst regnerischem Wetter suchten andere Teilnehmende zudem ein Kino auf, um gemeinsam einen Film anzusehen. Nachdem alle Jugendlichen von den verschiedenen Freizeitangeboten ihren Weg zurück zum Jugendzeltplatz fanden, ließen alle Anwesenden den Tag erneut in geselliger Runde mit Rätselspielen am Lagerfeuer ausklingen.

Mitte der Woche konnte der regnerische Tag im Osnabrücker Nettebad verbracht werden. Einige der jugendlichen Teilnehmenden genossen hierbei die Entspannung in einem Solebereich, während eine Vielzahl an Teilnehmenden den Adrenalinkick, den die Erlebnisrutschen boten, fröhnten. Insbesondere eine Sloop-Rutsche, die die Jugendlichen über eine Falltür zunächst ins Bodenlose fielen ließ, fand großen Anklang. Weitere Action bot ein Parcour über das Sportbecken, bei dem die Jugendlichen einiges an Geschicklichkeit aufbringen mussten, um sich über die Hindernisse fortzubewegen. Nachdem bereits einige Stunden im Erlebnis- und Sportbad verbracht waren, konnte in einer Pizzeria eine gemeinsame Stärkung zu sich genommen werden, ehe zum Abschluss des Tages ein Rennen auf einer Kartbahn auf die Teilnehmenden wartete. Auf der Kartbahn Werther konnten Anfänger ihre ersten Erfahrungen im Kart sammeln und bereits erfahrene Kartfahrer*innen auf Runden- und Zeitrekorde schielen. Nach spannenden Rennminuten und der Rückkehr ins Zeltlager endete der kurzweilige Tag beim gemeinsamen Durchsehen von Fanzines und einem wiederholten Austausch am Lagerfeuer.

Der Donnerstag begann in gewohnter Weise mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor wieder verschiedene Freizeitspiele auf dem Programm standen. Hier konnte bei einem Turnier im Fußballtennis das fußballerische Feingefühl unter Beweis gestellt werden. Ziel beim Fußballtennis ist es, den Ball so in die gegnerische Hälfte zu befördern, dass die Gegner*innen den Ball nicht verarbeiten können. Anschließend wurde nach einem Snack zur Mittagszeit in Richtung eines Badesees aufgebrochen, der in den kommenden Stunden Abkühlung bot. Im weiteren Verlauf konnten die Jugendlichen sich auf einer nahegelegenen Wassersportbahn im Wakeboarden und Wasserskifahren ausprobieren. Nach ersten Trockenübungen gelang es nahezu allen Teilnehmenden einige Runden auf dem Wasser zu fahren. Neben dem klassischen Wasserski konnten hierbei auch sogenannte Knieboards genutzt werden, die es erlauben, allein oder zu zweit in kniender Haltung über das Wasser zu gleiten. Nachdem allen Teilnehmenden nach dem Besuch der Wassersportanlage die Erschöpfung anzusehen war, konnte bei Rückankunft auf dem Jugendzeltplatz eine Stärkung in Form von selbstgemachten Burgern zu sich genommen werden. Das Programm des letzten gemeinsamen Feriencamptages bestand nun aus einem Graffiti-Workshop sowie einem Turnier im Fußballdarts. Während einige Jugendliche ihr Geschick an der Sprühdose ausprobierten und ein gemeinsames Graffiti zeichneten, spielten andere Teilnehmende ein Turnier an der meterhohen, aufblasbaren Fußballdartsscheibe aus, die es mithilfe von Klettmaterialien erlaubt, Fußball- und Dartssport zu verbinden.

Der letzte Tag des diesjährigen Fancamps NRW stand im Zeichen des Abbaus der Großraumzelte. Nach fünf erlebnisreichen Tagen konnte am Ende der gemeinsamen Zeit resümiert werden, dass Vereinsfarben keine Grenzen darstellen, sondern der Fußball vielmehr ein verbindendes Element darstellt. Die jugendlichen Teilnehmenden konnten miteinander in Kontakt treten und Beziehungen herstellen, die über die geteilte Zeit im Fancamp NRW hinausreichen werden. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigten erneut die Bedeutung eines derartigen Austausches zwischen jungen Fans verschiedener Fußballvereine in einem niederschwelligen Rahmen, sodass für das kommende Jahr bereits eine Fortführung des Angebots geplant ist.